Nebst unseren normalen Leben und unserem bekannten Alltag beeinflusst die Corona-Krise auch die Influencer-Community. Portraits vor den schönsten Wasserfällen in Bali wurden mit Aufnahmen auf der Couch getauscht. Und Bilder der hippsten Cafés und der besten Yogaflows im angesagten Fitnessstudio haben sich in selbstgemachte Latte-Art und Wohnzimmerworkouts verwandelt. Wie hat sich das Influencer Marketing während der Covid-Pandemie verändert?
The Guardian hat einen Rückblick getätigt. In den letzten zehn Jahren hat die Influencer Szene die Art und Weise, wie Marken die Konsumenten erreichen, verändert: 2019 betrug der Wert der Influencer-Marketingbranche rund 6,5 Milliarden Dollar, und fast die Hälfte der Marketingspezialist*innen gab mehr als 20 % ihres Budgets für Influencer*innen aus. Die Kombination aus zugänglicher Prominenz und vertrauenswürdiger Unterstützung ermöglichte es Unternehmen, ihre Kund*innen gezielter anzusprechen.
Doch 2020 sind viele Influencer*innen aufgrund von Covid-19 gezwungen, sich darauf zu konzentrieren, den wirtschaftlichen Abschwung des Jahres zu überleben. Viele Unternehmen haben ihre Marketingbudgets gekürzt und somit sind auch die Influencer*innen von diesen Budgetcuts beeinträchtigt.
Paradoxerweise kam bei den Follower*innen mit dem Lockdown auch der Wunsch auf, dem heimischen Gefängnis zu entfliehen – in eine Welt der sozialen Medien, um in die schönsten Bilder einzutauchen und connected zu bleiben. Tatsächlich haben Social-Media-Plattformen seit Beginn der Coronavirus-Pandemie einen Anstieg der Nutzerzahlen verzeichnet: Youtube 15 %, WhatsApp 40%.
Corona-Krise zur Selbstreflexion
Doch wie erleben die Influencer die Krise? Eine Umfrage von HashtagLove hat ergeben, dass fast die Hälfte aller an der Studie teilnehmenden Influencer*innen die Krise zur Selbstreflexion nutzt und sich wieder mehr der Community zuwenden will. Gut die Hälfte veröffentlicht zudem Posts mit mehr Bedacht und hat den Branded Content reduziert.
Bei 54,1 Prozent der Befragten hatte die Corona-Krise einen Einfluss auf ihre Kooperationen. Weiter werden weniger gesponserte Posts veröffentlicht, wie 54,5 Prozent angeben. Rund 61 Prozent der Befragten haben bis zu einem Viertel weniger Kooperationen als vor der Krise. Und fast die Hälfte der Influencer*innen wünscht sich Entertainment und Lifestyle-Electronic Kund*innen und Partner*innen – solche, die sich aktuell als krisenresistent bewährt haben.
Sinnvoll in digitale Marketingmassnahmen investieren
Da viele Grossfirmen bereits bis nächstes Jahr Home-Office angeordnet haben und wir in der nächsten Zukunft auf unser Zuhause beschränkt sind, haben viele Unternehmen damit begonnen, ihre traditionelle Werbung abzubauen, wie Hallaminternet schreibt. Gegenwärtig wäre es sinnvoll, diese Budgets in digitale Marketingmassnahmen zu übertragen. Denn wie die Zahlen zeigen, suchen Follower*innen in dieser herausfordernden Zeit nach Abwechslung auf den Social-Media Kanälen. Ein erfolgreiches Marketing bietet genau das - die Möglichkeit, zu entkommen und gleichzeitig die Verbindung herzustellen, nach der sich viele in einer Zeit, in der wir weit voneinander entfernt sind, sehnen.
4 Tipps, die Ihre Influencer Marketing Strategie während COVID-19 beinhalten muss: